10 – 16 Uhr im Nachbarschaftszentrum Jakomini
Wir bauen eine Wurmkiste für das Nachbarschaftszentrum Jakomini

Die nicht verkochbaren/essbaren Zutaten der Kochwerkstatt können dann von den Kompostwürmern zu wertvollem Wurmhumus verarbeitet werden. Dieser landet dann in den Kräuterhochbeeten im Nachbarschaftszentrum. Die Kräuter landen wiederum im leckeren Essen der Kochwerkstatt. So schließt sich der Kreislauf. Ganz ohne Müllabfuhr und Nachkauf von Hochbeeterde.

Die Teilnehmer des Workshops bauen gemeinsam eine Wurmkiste, erfahren ganz viel über Kompostierung und Würmer

Wie funktioniert eine Wurmkiste?

In einer Handvoll Waldboden befinden sich mehr Mikroorganismen und Kleintiere, als es Menschen auf der Erde gibt. Diese Armee zerlegt und verstoffwechselt organisches Material und macht so die darin enthaltenen Mineralien und Nährstoffe für Tiere und vor allem für Pflanzen wieder verfügbar. Einer der zentralen Akteure dabei ist der Regenwurm, ihm fallen bei der Bodenaufbereitung gleich mehrere wichtige Aufgaben zu, wie z.B. das Belüften und das Auflockern des Bodens. Dabei hinterlassen die kleinen Tierchen einen wertvollen Schatz. Die Ausscheidungen eines Regenwurmes enthalten im Vergleich mit der Umgebungserde durchschnittlich fünfmal mehr Stickstoff, siebenmal mehr Phosphor und elfmal mehr Kalium. Der auch Wurmhumus genannte Kot der Tiere ist der natürlichste und beste Dünger den es gibt, ein wahrer Turboboost für Pflanzen.

Der Star der Show
Bei der Wurmkompostierung mit Kisten der wurmkiste.at kommt der sog. Kompostwurm (Eisenia fetida) zum Einsatz. Diese kleinen Tierchen bringen alles, was sie für ihre Aufgabe, das Verarbeiten organischer Materialien, benötigen mit. Im Grunde kann man es sich wie folgt vorstellen: Der Wurm kriecht über die eingebrachten Materialien hinweg. Dabei verteilt er einen Film mit Mikroorganismen angereicherten Sekrets. Die Mikroorganismen schließen die Pflanzenreste auf und der Wurm kommt einige Tage später zurück und schlürft den bei diesem Prozess entstandenen Brei.

Was darf hinein?
Obstreste, Teesäckchen, Obstschalen, Blätter (keine Nussblätter), Zeitungspapier (kein Hochglanzpapier), Karton (Achtung, bitte ohne Klebereste), Eierschalen, Kaffeesatz in Haushaltsmengen, Gemüsereste und sogar Bioplastik. Am liebsten mögen die Würmer es klein geschnitten, da sich dadurch die Oberfläche erhöht und die Reste so besser und schneller verwertet werden können.

Was sollte nicht hinein?
Im Groben: Zitrusfrüchte, Gekochtes, Fleisch und Milchprodukte. Alles was das Milieu sauer macht (Zitrusfrüchte, Milchprodukte) kann dazu führen, dass den Würmern die Kiste zu sauer wird. Salz und andere scharfe Gewürze reizen die empfindliche Haut der Tiere und können zu Verbrennungen und Verätzungen führen. Fleisch braucht zu lange, um zersetzt zu werden und würde in der Kiste zu faulen beginnen, außerdem könnten sich dort Maden bilden und das mag niemand …

Der Alltag
Am liebsten mögen die Würmer ihr Futter jeden Tag frisch, einfach die Obst- und Gemüsereste vom Kochen oder dem Müsli direkt in die Kiste geben. Hin und wieder die Feuchtigkeit überprüfen und einmal im Monat etwas Mineralmischung in die Kiste geben. Klingt einfach, ist es auch.

Wurmkompostierung funktioniert geruchlos und braucht nur wenig Platz und Pflege. Bereits nach 6 Monaten kann das erste Mal geerntet werden. Ausreichend für die Befüllung von Balkonkisten oder Eintopfen von Zimmerpflanzen.

Kategorien: Allgemein

mo

Andrea Breithuber ❉ Mohoga Werkstatt gemütlich garteln - nachhaltig geniessen - kommod leben - einfach gesund

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